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Fliegenpilze Schweiz

Psilocybin Pilze vs. Fliegenpilz

Was macht den Fliegenpilz so einzigartig?



Schon in seinem Auftreten und seiner Signatur unterscheidet sich der Fliegenpilz stark von psilocybinhaltigen Pilzen.

 

Sein markantes und fast unverwechselbares Aussehen macht ihn zu einer Schönheit in unseren Wäldern. Und fast scheint es mir, dass er auch das in uns hervorruft. Wenn ich seine Wirkung mit wenigen Worten beschreiben soll, dann würde ich wie folgt antworten: Er bringt mir Klarheit und führt mich zurück in meine Essenz. Durch Amanita (Amanita Muscaria=lateinischer Name vom Fliegenpilz) vertraue ich meinem Bauchgefühl, weiss, was ich will und bringe dies auch direkt in Kontakt mit Anderen. Er lässt mich immer wieder erkennen, wo ich aus meiner Mitte geraten bin und wie ich wieder hineinfinde. Kurzum: Er hilft mir dabei, das einzigar:ige, strahlende Wesen zu sein, welches ich in Wahrheit bin.

Ein grosser Unterschied zu den anderen magischen Pilzen liegt in seinem Inneren.


So sind es die Stoffe Muscimol und lbotensäure, die die gewünschten Effekte hervorrufen, und nicht Psilocybin und Psilocin. Diese Wirkstoffe sind nicht nur unterschiedlich strukturiert und aufgebaut, sie docken auch an verschiedene Rezeptoren in unserem Gehirn an. So geht Muscimol mit den GABA-Rezeptoren in Verbindung und kann neuronale Erregungen verringern und somit eingeprägte Reaktionsmuster verändern. Dies erklärt vielleicht die positiven Effekte hinsichtlich psychischer Thematiken und Suchtproblemen. Die lbotensäure verbindet sich mit den NMDA- bzw. den AMPA-Rezeptoren und hat damit Einfluss auf Lern- und Gedächtnisprozesse. Dies steigert das Körperbewusstsein und lässt uns instinktiver und intuitiver handeln. Es ermöglicht uns, neue synaptische Verbindungen zu erzeugen und alte zu überschreiben.



Vereinfacht könnte man es vielleicht so beschreiben: Der Fliegenpilz überbrückt bestimmte Triggerpunkt-Aktivierungsstellen und Verhaltensmuster in unseren Hirn. Welche normalerweise durch Eindrücke im aussen aktiviert werden. Dadurch können wir unbeeinflusst von unserer Vergangenheit, neue Erfahrungen machen.


Psilocin verbindet sich mit den Serotonin (5-HT2A) Rezeptoren, welche

mit der Regulierung unserer Stimmung, unseren Emotionen und unserer visuellen Wahrnehmung zu tun haben.


Beide Pilzarten können uns tiefe psychologische Einsichten geben. Eben auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Der Eine gibt mehr den AHA-Effekt „So ist das“ und die anderen verdeutlichen ihre Einblicke lieber etwas bildlicher oder metaphorisch. Zumindest bei mir ist das so.

 

Die Ausmasse der Wirkungen von muscimolhaltigen Pilzen und psylocibinhaltigen Pilzen sind mannigfaltig und unterscheiden sich auch von Mensch zu Mensch.


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Neben der wissenschaftlichen Effekten gibt es auch die "Wesen-tlichen" Unterschiede zwischen diesen Pilzen



Der Fliegenpilz ist gross, leuchtet in den Signalfarben Rot und Weiß, ist kaum verwechselbar und schier jedes Kind kennt ihn. Selbst auf 50 m Entfernung können wir ihn im Wald leuchten sehen.

Die heimischen Kahlköpfe (Spitzkegelige Kahlkopf - Psilocybe semilanceata) hingegen entdeckt man oft nur bei ganz genauem Hinschauen zwischen den Gräsern und Grasbüscheln. Je nach W (etterlage verändern sie ihre Farbe, und obendrein gibt es auch noch einige andere Pilze, die zur selben Zeit, am selben Ort wachsen und auf den ersten Blick identisch aussehen können.

 

Wenn wir davon ausgehen, dass alles in der Natur der Signaturenlehre folgt, so sind dies sehr klare Anzeichen ihrer Verschiedenheit.


Der Fliegenpilz zeigt mir ganz unmittelbar und direkt, worum es gerade geht oder was die Antwort auf meine Frage ist. Er bringt mich oft schnell voran durch seine Klarheit und wirft mich auf den Boden der Tatschen zurück.

Psilocybinhaltige Pilze dagegen reden vielmehr in Bildersprache zu mir, sind mehrdeutig, erweitern meinen Horizont und lassen mich die Dinge durch andere Augen sehen. Mit ihnen erkenne ich die Schönheit, die allem innewohnt, sehe das Wunder im Detail und das unfassbare Ausmass dieser Schöpfung.


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Der Fliegenpilz ist ein symbiotischer Pilz, das bedeutet, er ist an einen Baum gebunden, von welchem er Nährstoffe bezieht. Ohne diesen könnte er nicht leben. Am liebsten geht er mit Fichten oder Birken eine Symbiose ein, seltener mit Eichen oder Buchen. Alle weiteren interessieren ihn nicht so wirklich bzw. passen nicht zu ihm.


Diese Abhängigkeit haben Magic Mushrooms nicht. Psilocybinhaltige Pilze sind in einer Vielzahl von Lebensräumen zu finden, die von Wäldern über Wiesen bis hin zu Graslandschaften reichen. Sie wachsen häufig auf verrottendem pflanzlichem Material, Holz oder in nährstoffreichen Böden, die durch die Zersetzung von organischem Material angereichert sind (Kuh-Weiden). Dies ist auch der Grund, warum es relativ einfach ist, sie zu vermehren und zu züchten.


Den Fliegenpilz kann man zwar in dem Sinne vermehren, in dem man seine Sporen oder Fruchtkörper im Wald verteilt, in der Hoffnung, dass er sich auch dort niederlässt. Ihn jedoch in einer Growbox (...ist ein geschlossener Raum, meist in Form einer Plastikbox mit Deckel, der möglichst optimale Bedingung für die Anzucht von Pflanzen oder Pilzen bietet) gedeihen zu lassen, ist schier unmöglich. Man müsste eben mindestens ein kleines Bäumchen dazu pflanzen. Ob das reicht, kann ich leider noch nicht sagen. Ich kenne bis jetzt Niemanden persönlich, der Fliegenpilze künstlich zum wachsen bekommen hat. Doch das soll nichts heissen


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Für mich ist alles - Pilze, Pflanzen, Steine - beseelt. Es sind verkörperte Wesenheiten.



So erlebe ich den Fliegenpilz weise wie einen Grossvater und gleichzeitig frei wie ein Kind. Er fühlt sich tatsächlich an wie ein Freund oder Begleiter, eher zurückhaltend und doch jederzeit voll präsent.

Die psilocybinhaltigen Pilze erlebe ich eher als eine Gruppe von Wesen, vielleicht vergleichbar mit einer Handvoll Wichte oder Elfen, die mich führen und mir ihre Welt zeigen oder mir in beeindruckender Weise meine eigene innere Welt vor Augen führen. Ich liebe ihre Verspieltheit, die Filigranität und die Multidimensionalität ihrer Welt.


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Eine Gemeinsamkeit liegt darin, wie eine Intention die Qualität einer Erlebnisreise beeinflusst.

Ich habe immer wieder erfahren dürfen, wie hilfreich eine klare Ausrichtung ist. Gerade aufgrund des grossen Wirkungsspektrums gibt ein innerer Fokus eine Richtung an, lässt mich die Bilder und Gefühle einordnen und in Momenten der Desorientierung immer wieder den nächsten Schritt finden.


Wenn ich ein Pflanzen- oder Pilzwesen rufe, dann ist das, als würde ich einen guten alten Freund zu einem Kaffeekränzchen einladen. Wir sitzen am Tisch und geniessen die gemeinsame Zeit. Wenn ich selbst nichts von mir erzähle oder frage, wird mein Freund sicher früher oder später anfangen, mir etwas zu erzählen. Vielleicht redet er über Dinge, die ihn gerade beschäftigen, oder über das Wetter. Solche Gespräche können toll sein und auch etwas bringen, vielleicht sind sie aber auch langweilig und zäh. Im schlimmsten Fall kann ich mit all dem, was mir erzählt wird, gar nichts anfangen, weil mir der Kontext fehlt. Dann brauche ich womöglich jemanden, der mir erklären oder deuten kann was ich erlebt habe. Oder ich komme mit noch mehr Fragezeichen wieder in meinen Alltag zurück.,


Ganz anders ist es, wenn ich meinem Gast ganz konkrete Fragen stelle oder ihn um seine Meinung bitte. Dann wird er mir sicher seine Ansichten und Kenntnisse teilen oder mir Fragen stellen, die mich weiterbringen können.

Und nochmal anders wird unser Gespräch sein, wenn ich ihm schon bei der Einladung mitteile, warum es mir bei dem Treffen wirklich geht oder was ich von ihm gerne wissen möchte.


Das ist der Grund, warum ich meinen TeilnehmerInnen ans Herz lege, sich immer zu überlegen, warum sie in den Kontakt mit solch einem Wesen gehen möchten, egal ob Fliegenpilze, spitzkegelige Kahlköpfe oder sonstige Pflanzenmeister.


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Auch der Fliegenpilz gehört für mich zu den magischen Pilzen, wenn er nicht der magischste Pilz überhaupt ist. Viel mehr als die psilocybinhaltigen Pilzen ist er verbunden mit Märchen, Sagen, Zwergen und Feen. Obgleich wir vermuten, dass gerade diese die Wahrnehmung für solche Ebenen öffnen.

Auf fast jedem Märchenbuch finden wir Fliegenpilze und neben dem Rotkäppchen und Alice im Wunderland gibt es viele weitere Geschichten und Mythologien über die Welt des Fliegenpilzes.

Hier lohnt es sich noch viel tiefer zu graben und all die versteckten Hinweise ans Licht zu bringen. Dafür miete ich meine Kenenlern-Rituale und Zeremonien an.


Hier findest du meine Veranstaltungen und Angebote.


Rotkäppchen Briefmarken Serie Fliegenpilz

Es gibt noch so viel mehr zu sagen über das Wesen des Fliegenpilzes.


Wissenswertes rund um den Fliegenpilz.

Eine tolle Übersicht gibt Wolfgang Bauer in seinem Buch 'Der Fliegenpilz'


Die Welt der Mythologie, sehr schön dargelegt in:

Abgründige Weihnachten' von 'Christian Rätsch'


Anwendungen und Infos all dieser magischen Pilze findet ihr im Nachtschattenverlag

 

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All die hier niedergeschriebenen Aussagen sind ein Versuch, meine Erfahrungen in Worte zu fassen, um einen Einblick in die Andersartigkeit dieser Pilzarten zu geben. Sie sind ganz sicher unvollständig und nicht allgemein gültig.





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